Presse-Info, Di. 23. April 2024
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Internationaler Tag der Streuobstwiese am Fr. 26. April 2024
Start des Fotowettbewerbs „Streuobst in Österreich – Kulturerbe mit Mehrwert“
2024 ist ein außergewöhnliches Streuobstjahr – das lässt sich bereits jetzt sagen. So früh wie heuer setzte die Obstbaumblüte in Österreich seit Menschengedenken nicht ein. Rund drei bis vier Wochen zeitiger als im langjährigen Schnitt begannen die Obstbäume zu blühen. Nach den (zu) milden Temperaturen im März und Anfang April hoffen die Bewirtschafter:innen von Streuobstbeständen, dass Spätfröste in diesen Tagen nicht allzu viele Schäden verursachen und die durchaus intensive Blüte auch zu einem guten Erntejahr führt.
Internationaler Tag der Streuobstwiese am Fr. 26. April 2024
Zum vierten Mal gibt es heuer den Internationalen „Tag der Streuobstwiese“, in diesem Jahr am Fr. 26. April. Die Ursprungsidee von Hans Hartl, dem Obmann der ARGE Streuobst Österreich, wird mittlerweile in vielen europäischen Ländern aufgegriffen. „So erhalten die Streuobstwiesen, deren Bewirtschafter:innen und die Streuobst-Spezialitäten ihren wohlverdienten Festtag“, betont Hartl. Überall in Europa setzen sich Menschen mit großer Leidenschaft für die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ein. Für den Erhalt der bedrohten Ökosysteme pflegen sie die Wiesen und Bäume, bewahren alte Sorten und Traditionen und kümmern sich um die Ernte.
In vielen Streuobstregionen werden Aktionen rund um den Tag der Streuobstwiese organisiert, um die Wertschätzung für die traditionelle Form des Obstbaus zu stärken, etwa Führungen durch Streuobstkulturen, Verkostungen, Pflanzaktionen, Schulprojekte oder Picknicks in Obstgärten
Näheres unter https://tagderstreuobstwiese.at/
Fotowettbewerb „Streuobst in Österreich – Kulturerbe mit Mehrwert“
„Streuobstanbau in Österreich“ ist seit Dezember 2023 Immaterielles Kulturerbe* der UNESCO. Streuobstbestände sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil unseres kulturellen Erbes, sondern auch wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Streuobst ist Basis für hochwertige Köstlichkeiten, wie Fruchtsäfte, Most, Cider, Edelbrände, Marmeladen u.v.m. Streuobstlandschaften prägen viele Regionen in ganz Österreich. Generationen von Menschen gaben und geben das Wissen rund um Streuobst weiter.
Die ARGE Streuobst Österreich schreibt heuer gemeinsam mit Partnern und Mitgliederorganisationen einen Fotowettbewerb aus und möchte die Schönheit und Vielfalt von Streuobst zeigen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und zeigen Sie die vielen Facetten: Von der Streuobst-Landschaft bis zum Detail einer Obstbaumblüte. Von den Insekten und Vögeln bis hin zu den pflanzlichen Mitbewohnern in Streuobstbäumen. Vom Obstgarten mit alten Apfelbäumen bis zu den Menschen, die diese bewirtschaften. Von den Früchten bis zu den Produkten.
Offizieller Start des Fotowettbewerbs ist am Freitag, 26. April, dem Tag der Streuobstwiese. Einreichungen sind bis Ende Oktober 2024 möglich.
Alle Infos und Teilnahmebedingungen unter fotowettbewerb.argestreuobst.at
Streuobst-Broschüre
Rechtzeitig zum Tag der Streuobstwiese erschien die Broschüre „Streuobst in Österreich. Erhalten durch Pflege und Nutzung“ in einer Sonderauflage in gedruckter Form. Die Inhalte für diesen kompakten und informativen Streuobst-Leitfaden stellte Katharina Varadi-Dianat für die ARGE Streuobst im Rahmen eines Projektes des Umweltdachverbands zusammen. Die BILLA-Stiftung „Blühendes Österreich“ übernahm dankenswerterweise die Kosten für Layout und Druck der Broschüre.
„Die Verbreitung des Wissens zum Streuobstbau ist wesentlich für den Erhalt unserer Streuobstkultur. Dieses Buch ist ein bedeutender Baustein dazu“, sind sich Hans Hartl (Obmann der ARGE Streuobst) und Ronald Würflinger, (Generalsekretär Blühendes Österreich) einig.
Der Bogen der Fachbroschüre spannt sich von der Bedeutung der Streuobstkulturen als Obstlieferant und Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, über die zielgerichtete Anlage von Obstgärten (Sortenauswahl, Standort, Pflanzung), deren Bewirtschaftung (Obstbaumschnitt, Düngung, Ernte, Nützlingsförderung, Unterwuchs) bis hin zur Verwertung der Früchte (Verarbeitung, Vermarktung). Infos zu Fördermöglichkeiten im aktuellen ÖPUL, Streuobst-Initiativen der Stiftung „Blühendes Österreich“, Literaturempfehlungen und Kontaktadressen aus ganz Österreich runden die Broschüre ab.
Das Buch kann bei der ARGE Streuobst per Mail an info@argestreuobst.at bestellt werden (gegen einen Unkostenbeitrag für Versand und Postgebühren von € 5,-).
Die Online-Version steht auf www.argestreuobst.at zum download bereit.
Streuobstkunst erobert die Biennale in Venedig – ein Projekt von Hochstamm Deutschland
„Art Harvest“ – Kunst rettet Streuobst – Streuobst rettet Kunst – eine Symbiose.
Am 20. April startet die Biennale in Venedig. Mit dabei: Die Streuobstkunstwerke von ArsCubis und Hochstamm Deutschland e.V. Mit einem gemeinsamen Happening in der „Arena for a tree“ feiert die Streuobstwelt den Auftakt zum internationalen Tag der Streuobstwiese 2024. Streuobst auf der Biennale: Kunst rettet Streuobst, Streuobst rettet Kunst!
Neugierig? Mehr zu diesem außergewöhnlichen Projekt (inkl. Presse-Mitteilung) unter https://orchardseverywhere.com/service/
Aktuelle Streuobst-Forschungsprojekte in Österreich
DivMoSt – BioDiversitätsMonitoring von Streuobstflächen Link
Immer mehr anerkannt wird die Bedeutung der Streuobstwiesen als Kohlenstoff-Speicher, Erosionsschutz, Schattenspender, Umgebungskühler und für die Biodiversität. Sie gehören zu den artenreichsten Ökosystemen Mitteleuropas, bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten sollen dort zu finden sein. Seit Ende 2023 untersucht ein interdisziplinäres Forschungsprojekt an der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) das genauer. Ziel ist eine Methode zur Erfassung und zum Biodiversitätsmonitoring von Streuobstflächen.
Mithilfe von Geodaten und Felderhebungen sollen die Baumbestände bundesweit kartiert werden, denn viel weiß man dazu bisher außerhalb des landwirtschaftlichen Bereichs nicht. 1930 dürfte es rund 35 Mio. Obstbäume in Österreich gegeben haben, heute sind es vermutlich nur mehr 4,2 Mio., so die Schätzung. Das Projektteam erfasst zudem Indikatorarten: Wildbienen, Tagfalter, Vögel, Fledermäuse. „Viele definieren den Wert von Streuobstflächen über die traditionelle Bewirtschaftung, ihr Stellenwert als Lebensraum rückt aber immer mehr in den Fokus“, sieht Projektleiterin Sophie Kratschmer vom Institut für Zoologie ein wachsendes Bewusstsein.
StartClim – Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel Link
Der Klimawandel mit langen Trockenphasen und Hitze, warmen Wintern und Spätfrösten fordert die Obstbäume stark heraus. Dieser Stress führe zu einer stärkeren Anfälligkeit gegenüber Krankheiten, so Andreas Spornberger, der für das BOKU-Institut für Wein- und Obstbau in einem federführend vom Verein „Arche Noah“ geleiteten Forschungsprojekt Strategien zur Klimawandelanpassung im Obstanbau entwickelt. „Gerade bei der Birne hatten wir durch den Birnenverfall ein großes Baumsterben“, erzählt Spornberger. Die Wahl des richtigen Standorts und der richtigen Obstart wird also wichtiger – und schwieriger.
Veranstaltungsvorankündigung:
„Die Streuobstwiesen in Zeiten des Klimawandels“ – Internationale Streuobst-Tagung, Do. 12.9. u. Fr. 13.9.2024, Burgauberg/Bgld., www.streuobstwiesn.at
ARGE Streuobst Österreich
Seit rund 25 Jahren kümmert sich die ARGE Streuobst österreichweit um die Erhaltung und Erneuerung von Streuobstbeständen. Eine Reihe namhafter Wissenschaftler und Proponenten verschiedener Institutionen sowie private Interessenten arbeiten intensiv an der Erreichung der Vereinsziele. Die ARGE Streuobst ist als gemeinnütziger Verein aufgebaut, arbeitet ehrenamtlich und finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Projektförderungen. Mit der Durchführung von Veranstaltungen, der Mitwirkung in Forschungsprojekten, Herausgabe von Publikationen, der Einrichtung von Arbeitsgruppen, Erstellung von Positionspapieren zum Streuobstbau und zur Erhaltung obstgenetischer Ressourcen erzielt die ARGE Streuobst Erfolge und gibt Aussicht auf Förderung des Streuobstbaus und der Erhaltung obstgenetischer Ressourcen. Besonders stolz ist man auf die erfolgreiche Einreichung um die Anerkennung des Status für das Immaterielle Kulturerbe „Streuobstanbau in Österreich“ der UNESCO Kommission in Österreich. Dies wird als besondere Anerkennung für die große Vielzahl an Streuobstakteuren verstanden.
* Infos zur Anerkennung des Streuobstanbaus in Österreich als Immaterielles Kulturerbe: https://kulturerbe.argestreuobst.at/presse/
Kontakte für Rückfragen:
ARGE STREUOBST
Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Streuobstbaus und zur Erhaltung obstgenetischer Ressourcen
Obmann Hans Hartl, Tel. +43-664-430 06 95
Obm-Stv. Rainer Silber, Tel. +43-699-81247547
Obm-Stv. Leopold Reikerstorfer, Tel. +43-664-44806448
info@argestreuobst.at
www.argestreuobst.at
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Downloads Bildmaterial:
Expedtion Streuobstwiese_Foto Rainer Silber
Apfelblüte 2024_Bezirk Gmunden_Jakob Lebel 2 024_Foto Heimo Strebl
Streuobstwiese-im-Naturpark-Obst-Huegel-Land-mit-bluehenden-Kirschbaeumen_Scharten-Foto-Naturpark-Obst-Huegel-Land-Silber
Radfahren im Naturpark Obst-Hügel-Land_Birnbaumblüte_Foto Rainer Silber
ARGE_Pressefoto_Tag-der-Streuobstwiese_Leitfaden-2-Foto-Hans-Hartl
(v.l.n.r Ronald Würflinger (Stiftung Blühendes Österreich), Gerald Pfiffinge (Umweltdachverband), Rainer Silber, Hans Hartl (beide ARGE Streuobst), Katharina Varadi-Dianat (Streuobstexpertin und Buch-Autorin), Leopold Reikersdorfer (ARGE Streuobst))
ARGE_Pressefoto_Tag-der-Streuobstwiese_Leitfaden-1-Foto-Hans-Hartl
(v.l.n.r Leopold Reikersdorfer (ARGE Streuobst), Gerald Pfiffinger (Umweltdachverband), Katharina Varadi-Dianat (Streuobstexpertin und Buch-Autorin), Ronald Würflinger (Stiftung Blühendes Österreich), Rainer Silber, Hans Hartl (beide ARGE Streuobst))
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